Stamm und Extremitäten Rekonstruktion
Auch hier ist das Ziel der spannungsfreie Verschluss von Defekten nach Unfällen, Geschwulstentfernung oder Operationen an Muskeln, Sehnen, Faszien und Knochen durch geeignete Hautstücke.
Geeignetes Material sind Spalthaut (sehr dünne, oberflächlich abgetragene Haut), Vollhaut oder ein kombiniertes Gewebe aus Haut und Unterhautfett-gewebe, die über eine definierte Gefäßbrücke versorgt werden. Des weiteren kann bei sehr schwierigen oder großen Defekten auch ein sogenanntes „freies Transplantat“ aus Haut und Muskeln zur Anwendung kommen. Dies muss aber mikrochirurgisch an Arterien und Venen angeschlossen werden, um eine sichere Durchblutung des Transplantates zu gewährleisten.
Operationstechniken
Nach einer sorgfältigen Operationsplanung erfolgt entweder die Entfernung der Geschwulst oder eine chirurgische Säuberung eines bereits bestehenden Defektes oder einer Verletzung. Meist in lokaler Betäubung wird dann das Hautmaterial gewonnen und in den Defekt exakt eingepasst, die Entnahmestelle kann meistens direkt verschlossen werden. Ein Verband ist für einige Tage zu tragen.
Komplikationen
Neben den allgemeinen Komplikationen einer Operation wie Blutung, Infektion, Wundheilungsstörung und Narbenbildung besteht hier vor allem die Gefahr des Gewebeunterganges der verpflanzten Haut bzw. von Gewebeuntergang an den Wundrändern. Dies kann erneute Operationen notwendig machen. Sport sollte je nach Umfang der Operation für 2-4 Wochen vermieden werden, gleiches gilt für UV-Bestrahlung.
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