Karpaltunnelsyndrom
Diese sehr häufige Erkrankung ist charakterisiert durch Handgelenksschmerzen bei Belastung oder in der Nacht, Gefühlsstörungen vom Daumen bis zum Ringfinger in der Hohlhand und einen Kraftverlust (Gegenstände fallen aus der Hand). Im fortgeschrittenen Stadium kommt es sogar zu einem Muskelschwund am Daumenballen.
Therapie
In leichteren Fällen oder im Anfangsstadium der Erkrankung können eine Schienenbehandlung oder Schmerzmittel eine Erleichterung bringen. In den meisten Fällen ist aber die operative Beseitigung der Nerveneinengung notwendig. Das vielerorts favorisierte endoskopische („Schlüssellochtechnik“) Verfahren birgt viele Nachteile bei kaum oder nicht vorhandenen Vorteilen.
Die allermeisten Handchirurgen national und international bevorzugen heute das sogenannte „minimal-invasive Vorgehen“, bei dem über einen kleinen Schnitt in der Hohlhand nicht nur die Nerveneinengung beseitigt wird, sondern auch Begleiterkrankungen erkannt und versorgt werden können.
Komplikationen
Neben allgemeinen Komplikationen wie Nachblutung, Bluterguss, Infektion und Wundheilungsstörung kann es zu anhaltenden Schmerzen im Narbenbereich kommen, die Wochen und selten auch Monate anhalten können. In seltenen Fällen kann die Erkrankung auch wiederkommen. In jedem Fall darf mit einer vollständigen Erholung des geschädigten Nerven erst nach 3-6 Monaten gerechnet werden.
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